Seid ihr bereit für eine kurze Geschichte? 🎬
🤖 Mr. Spock hat Lust auf einen Donut und macht sich auf den Weg um einen solchen zu besorgen. Wie geht er vor? Er möchte gerne einen Donut, der gut schmeckt, schön aussieht, gut riecht und dabei am wenigsten kostet. Das bedeutet, er möchte wie der Homo Oeconomicus seinen Nutzen maximieren.
📈 📊 Er will zuerst herausfinden, welche Bäckereien in seiner Stadt Donuts verkaufen. Ausgestattet mit einer Bewertungsliste klappert er alle (!) Bäckereien ab und sammelt Informationen über die angebotenen Rundgebäcke. Er notiert den Preis, den optischen Eindruck und den Duft. Zum Glück riecht er nur daran, weil er weiß, dass eine Geschmacksprobe sofort einen Kauf auslöst. Wenn er alle Donuts bewertet hat, trifft er endlich nach zwei Tagen harter Recherchearbeit seine Entscheidung und beißt in das süße, runde Gebäck.
Ich frage euch nun: Was würde Homer Simpson tun?
❤️ 🍩 ❤️ Homer Simpson liebt Donuts. Nimmt er für diesen Leckerbissen einen zweitägigen Fußmarsch mit präziser Evaluierung auf sich um das beste Produkt zu finden? Wohl kaum. Homer Simpson geht in das nächste Geschäft, das einen ausreichend köstlichen Donut verkauft, freut sich über das freundliche Gespräch mit der Verkäuferin, bezahlt und verspeist ihn genüsslich. Punkt. Die Lösung für das Problem „Lust auf Donut“ hat keine zwei Tage gedauert, sondern lediglich 10 Minuten.
Homer Simpson repräsentiert in diesem Fall das Konzept der begrenzten Rationalität (war 2002 einen Wirtschaftsnobelpreis wert). Dieses besagt, dass wir, wenn wir Entscheidungen treffen,
✅ nicht alle Informationen perfekt vollständig und korrekt vorliegen haben. Wer kennt schon alle Bäckereien, Qualitätsstufen und Donutpreise?
✅ Die zur Verfügung stehenden, oft komplexen Informationen können wir mitunter nicht immer verstehen. Vielleicht können wir uns nicht alle Details merken. Vielleicht wissen wir oft nicht, welche die wichtigsten Informationen sind.
✅ Und auch wesentlich: Die maximal beste Entscheidungsalternative stellt nicht immer die einzig sinnvolle Möglichkeit darstellt. Homer Simpson sucht nicht dem einen besten Donut. Er sucht einen Donut, der ausreichend zufriedenstellend schmeckt.
Sind wir nicht alle ein bisschen Homer?
⚡ Besonders im data-driven Business gehen viele davon aus, dass Businessentscheidungen immer so getroffen werden, dass der maximale Nutzen angestrebt wird und wir durch immer mehr Informationen dieses Optimum erreichen können. Doch das Gegenteil ist der Fall. Wir überfordern unsere Entscheider:innen mit komplexen Datenprojekten und einer immer größeren Informationsflut. Das führt zur üblichen decision paralysis – Entscheidungen werden aufgeschoben, Datenprojekte verenden in der Schublade.
👉 Auch hier hilft gehirngerechte Datenkommunikation, bzw. #DataStorytelling. Wir machen damit rationale Inhalte für emotionsgeleitete Menschen (die wir alle sind) erst begreifbar.
Behavioral economists, unite! 😉