Claudia Strauch ist Principal Data & Analytics bei Accenture Song in Hamburg und hat uns zu einem internen Event für das Datenteam eingeladen, bei dem Julia unseren Data Storytelling Ansatz vorgestellt hat. Hier schildert sie euch ihre Eindrücke von dem gemeinsamen Event:
DATA story LAB: Claudia, du bist Principal Data & Analytics. Vor welchen Herausforderungen steht Euer Team wenn es um die Kommunikation eurer Analyticsprojekte geht?
Claudia: Wir stehen oft vor der Herausforderung, eine heterogene Gruppe im Kundenunternehmen mit unseren Datenprojekten abholen zu müssen. Da sind dann Entscheider, User und nicht betroffene im Meeting, genauso wie Datenexperten und Datenanfänger. Das ist eine echte Herausforderung die alle anzusprechen.
DATA story LAB: Du hast Julia Zukrigl kürzlich für einen Impulsvortrag zu euch eingeladen. Welche Erwartungen hattest du dabei?
Claudia: Ich wollte, dass wir wirklich zielgruppengerecht kommunizieren und dass wir dabei nicht wie Analysten und Datenmenschen denken, sondern wie unsere Zuhörer: Entscheider, User und Nicht-Datenmenschen. Ich bin davon überzeugt, dass wir Informationen reduzieren und mehr Geschichten erzählen müssen, um als Datenexperten gehört zu werden. Das ist oft schwer für uns Analysten, da wir ja den Wert unserer Datenarbeit durch präzise Beschreibung unserer Arbeit darlegen wollen. Das überfordert die Zuhörer aber oft. Dein Vortrag hat mir da sehr viel Sicherheit gegeben, dass wir mit dem Geschichten Erzählen auf dem richtigen Weg sind.
DATA story LAB: Haben wir dieses Ziel erfüllt?
Claudia: Davon bin ich überzeugt, denn es tauchen in unseren Terminen laufend Zitate aus diesem Vortrag auf.
DATA story LAB: Was konntest du dir aus dem Impuls mitnehmen?
Claudia: Was mir besonders hängen geblieben ist, ist die Darstellung wie unser Gehirn funktioniert und dass wir durch den ersten Filter „durch müssen“. Wir müssen darauf achten, am Anfang direkt Relevanz zu zeigen, dürfen aber keine Angst auslösen. Hier ist es wichtig, besonders achtsam kommunizieren, um die erste Hürde zu nehmen. Ich verstehe jetzt sehr gut, warum es Termine gab, in denen die Zielgruppe in den Angriffsmodus gegangen ist oder es zumindest deutlichen Widerstand gab. Diesen Input und die Tipps dazu fand ich total erleuchtend. Außerdem finde ich Julias Satz „Wenn du über dein Datenprojekt sprichst, dann sprich nicht über Daten.“, total plausibel, weil die Zielgruppe meistens keine Daten verstehen. Das waren die Punkte, die mir am meisten gegeben haben.
DATA story LAB: Was würdest du anderen Datenteams raten, die nicht so recht zu ihren Stakeholdern durchdringen?
Claudia: Ich denke, es ist schade, ganz viel Aufwand und Herzblut in ein Datenprojekt hineinzustecken und dann keine Akzeptanz und kein Gehör zu finden. Ich finde die Kommunikation mindestens genauso wichtig, wie das Projekt oder die Auswertung selber.
DATA story LAB: Vielen Dank, Claudia! Wir wünschen dir und deinem Team weiterhin viel Erfolg mit euren Datenprojekten und Datengeschichten!